Alternate – Virus of Ragnarök - Ein Review von Mivey
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Bewertung:
Grafik
Bewertung: 5/5
Sound
Bewertung: 3/5
Story
Bewertung: 5/5
Technik/Features
Bewertung: 5/5

Gesamteindruck
Bewertung: 5/5

Alternate –Virus of Ragnarök ist das dritte Spiel von Rosa Canina, dass im „Switch“-Universum angesiedelt ist. Die beiden Spiele davor waren Visual Novel, zu deutsch „grafische Romane“, VoR unterscheidet sich jedoch dadurch, dass es das vertraute Gameplay eines RPGs bietet. Obwohl es noch im Demo-Zustand ist wurde es von der Community sehr positiv aufgenommen und gewann den ersten Platz bei der Wahl zum „Projekt des Monats“ im April.

Die Geschichte führt eines der Enden vom Vorgänger „Alternate – Der Fall Okazaki“ fort, das „True Ending.“ Für diejenigen die das Spiel nicht kennen: In diesem Handlungsverlauf wird unser Protagonist Tomoya Okazaki gegen seinen Willen in ein Mädchen ver wandelt, erfährt dann, dass auf seiner/ihrer Familie seit Generationen ein Fluch liegt und sein bzw. ihr jetztiger Körper der eigentlich „Wahre“ also echte ist. Weiters erfährt Tomoya, dass die Familie Okazaki die Macht habe Göttliches zu negieren, also für die Götter eine Gefahr darstellt. Am Ende vom Spiel bleibt Tomoya allein zurück , jegliche Chance den alten Körper zu bekommen ist verschwunden und sie entschließt sich Selbstmord zu begehen, wird aber durch einen glücklichen Umstand gerettet, in der Nähe war Krankenhaus.
Als sie aber aufwacht findet sie sich einer ruhigen Waldlichtung wieder und versteht erst im Laufe der Story, dass sie sich, gemeinsam mit einigen Freundinnen, im Japan des 14. Jahrhunderts befindet und nun einen Weg zurück finden muss.

Die Story hat einige Überraschungen parat und hält den Spieler definitiv interessiert. Das Storytelling bedient sich sehr oft des inneren Monologs um zu zeigen was Tomoya gerade empfindet. Geschichtsinteressierte dürften etwas enttäuscht sein: Die Handlung spielt quasi in einem Parallel -universum, hält sich daher nicht an historische Fakten und Dämonen, Monster und Götter gehören praktisch zum Alltag.

Das Gameplay ist weitesgehend das eines typischen Rollenspiels. Erwähenswert ist zum einen das Kampfsystem, dass quasi über Sammelkarten und Decks funktioniert. Wir müssen bei jedem Angriff drei Karten wählen, die jeweils für eine Aktion stehen und vor jedem Angriff des Gegners dürfen wir dasselbe tun um uns zu verteidigen. Daher gibt es auch unterschiedliche Kartentypen, manche die sich zum Angriff, andere die sich besser zur Verteidigung eignen. Die Reihenfolge im Kampf wird durch eine Leiste angezeigt. Interessant ist sicher auch, dass wir hier mit Maus und Cursor steuern dürfen.

Der andere große Punkt in Sachen Technik, ist das sehr ausführliche Menü. Es ist grafisch ziemlich einheitlich und zusammengehörend designt. Hier dürfen wir die „Decks“ unserer Charaktere zusammenstellen und verwalten, unsere Party selbst verändern und auch deren Ausrüstung kann verändert werden. Daneben findet man auch sehr ausführliche Monster- und Kartenalmanache, die uns detaillierte Informationen über alle Monster die wir analysieren oder jede Karte in unserem Deck geben. Selbstverständlich kann man im Menü auch jederzeit das Spiel speichern oder einen anderen Spielstand laden.

Die Grafik war für Rosa Canina augenscheinlich sehr wichtig. Alle Charsets im Spiel wurden selbstgezeichnet und animiert. Die animierten „Battlesets“ im Kampfsystem sind zu großen Teil Rips aus dem, von Type-Moon und French Bread erstellten, japanischen 2D Kampfspiel „Melty Blood“, aber auch hier wurden einige Animationen von Rosa Canina editiert. Die Monstergrafiken sind dann wieder praktisch komplett von ihm.

Die musikalische Untermalung stammt von vielen verschiedenen Spielen, darunter aber auch einige Lieder aus unterschiedlichen Animes, die innerhalb der RPG-Maker Community eher selten sind und daher wenig bzw. keine Abnützungserscheinungen zeigen. Im großen und ganzen ein gut gewählter Mix, der leicht ins Ohr geht.

Fazit:
Alternate – Virus of Ragnarök ist ein vielversprechender Nachfolger von „Der Fall Okazaki“ und „Switch – Fluch oder Segen“. Es führt die Geschichte gekonnt fohrt, ohne zu vergessen den Charakteren entsprechend Tiefe und Glaubwürdigkeit zu geben, wenn auch die Handlung diesmal um einiges tiefgreifender und oft auch verrückter ist. Die Grafik ist überdurchschnittlich gut, auch die musikalische Untermalung stört an keiner Stelle.
Mit seinem Kartenkampfysten, dass stark an „Moonlight-Sun“ erinnert, bietet das Spiel
Abwechslung von der gewohnten RPG Spiemechanik.

Alles in allem ein sehr interessantes Projekt, dass man definitiv weiter verfolgen sollte.

Mivey • 23.04.2011