Vampires Dawn 2 – Ein Review von Mivey
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Bewertung:
Grafik
Bewertung: 5/5
Sound
Bewertung: 3/5
Story
Bewertung: 3/5
Technik/Features
Bewertung: 4/5

Gesamteindruck
Bewertung: 4/5

Nachdem Marlex mit seinem ersten Spiel Vampires Dawn wohl für alle Zeit das Klischee der Vampire in die RPG-Maker Community gebracht hat, dachte er sich, er poliert das ganze nochmal auf, kombiniert es mit etwas besserer Grafik und enstanden war Vampires Dawn 2. Es führt eines der mehreren Enden von Vampires Dawn weiter und gibt uns als Spieler wieder die Möglichkeit über das Schicksal des Blutsaugers Valnar zu entscheiden.


Es folgt : „Eine vieeel zu lange Beschreibung des Plots“
Wie im vorherigen Teil beginnt das Spiel mit der Rahmenhandlung des Jungen der von seinem Opa dazu angehalten wird ins Bett zu gehen, sicher aber weigert nur um damit der Opa ihm am Ende eine Geschichte erzählt. Diesmal erfahren wir sogar seinen Namen, Simon. Aus Kontunitätsgründen wird er aber im Rest dieses Reviews weiterhin Hans genannt.
Die Geschichte beginnt mit der Prämisse, dass sich Valnar und Alaine zusammgetan und gegen Asgar gestellt haben. Asgar wurde getötet und fristet sein Dasein nun als Blutgeist, ein Wesen das ständig unvorstellbare Schmerzen fühlt.
Nun entscheiden sich Valnar und Alaine, dass es ratsam wäre eine Tochter zu haben, sonst würde sie in ihrem Dorf ja keiner für voll nehmen. (Sie wollen inkognito unter Menschen leben)
Sie marschieren also ins erstbeste Dorf und treffen dort auf das unschuldige Mädchen, Jayna.
Nach reiflicher Überlegung entscheiden sich die beiden Vampire das Mädchen zu überfallen, in eine Vampirin zu verwandeln und zwingen sie dazu bei ihnen zu leben und nie wieder ihre nun alleinlebende Mutter zu sehen. Natürlich hat Jayna damit kein Problem und fühlt sich in ihrem neuen Leben als Vampir pudelwohl. ( Ein Lob an die schlechte Charakterisierung im Spiel an dieser Stelle. )
Dann sehen wir einen Dieb names Strife der das Haus dieser liebevollen Vampirsfamilie überfällt um ein gewisses arkanes Zauberbuch zu entweden, dass Valnar und Alaine vermutlich von Asgars Schloß haben mitgehen lassen. Als nächstes macht sich Strife auf in Asgars Schloß, denn Asgars Blutgeist ist offensichtlich für kurze Zeit in der Lage ins Reich der lebenden zu kommen. Er hat Strife versprochen ihn ebenfalls in einen Vampir zu verwandeln, wenn Strife ihn mithilfe des oben erwähnten Zaubersbuches aus dem Reich der Toten zurück ins Reich der Untoten bringt.
Jedoch geht etwas schief, ein uralter Geist kann in Asgars Körper eindringen und ihn kontrollieren. Dieser will aus uns unbekannten Gründen mehr Kraft und nachdem er alle Energie in Asgars Zauberraum absorbiert hat kommt er auf die Idee Valnar und Alaine eine Falle zu stellen. Er lockt Jayna in Asgars Schloß und verführt sie mit der Aussicht auf mehr Macht. Valnar und Alaine suchen ihre „Tochter“ und entscheiden sich dem Schloß einen Besuch abzusatten. Hier treffen sie auf den besessenen Asgar gegen den sie keine Chance haben. Nachdem er sie kampfunfähig gemacht hat, absorbiert Asgar ihre Energie. Diese nutzt er dann um einen gewaltigen Zauber zu sprechen. Die ganze Welt verändert sich, Kontinente wandern, Berge versinken und Ozeane entstehen.
Wie wir nachher erfahren, hat er das Antlitz der Welt vor vielen Jahrtausenden wiederhergestellt und sogar die Menschen der damaligen Zeit hat er zum Leben erweckt.
Der Geist der Asgar heimgesucht hat lässt nun von ihm ab und geht zu Jayna, da der Zauberspruch Asgar einem Großteil seiner Macht beraubt hat. Asgar wird hinfortgeschleudert und erwacht auf einer fernen Insel wieder auf.
Währendessen erfahren wir, dass der Geist in Wahrheit ein Überlebender der Elras ist, einem alten Magierbund der vor Äonen die Welt terrorisierte und selbst die Rasse der Vampire nur eine der vielen Schöpfung der Elras ist. Nun da der Geist die uralte Vergangenheit wiederhergestellt hat, können die Elras erneut versuchen die Weltherrschaft an sich zu reißen. Es bleibt abzuwarten ob unsere unfreiwillig vereinten Helden etwas gegen die diabolischen Machenschaften der Elras ausrichten können.
„Eine vieeel zu lange Beschreibung des Plots“ wurde ihnen präsentiert von Mivey.


Im Spiel haben wir dann die Möglichkeit als Valnar, Alaine und Asgar das Schloß zurückzuerobern (die Elras Oberhäupter scheinen ihr Versteck woanders errichtet zu haben). Dieses wird dann unser neues Hauptquartier. Im Gegensatz zum ersten Spiel, wo wir im Schloß uns nur aufleveln konnten und die Möglichkeit hatten Silber abzuholen das für uns abgebaut wurde und es sonst praktisch nutzlos war, macht es in Vampires Dawn 2 sogar Sinn, dass wir immer wieder in Schloß zurückkehren. Zum einen ist es unsere Aufgabe die verschiedenen alten Schlößer die über die Welt verstreut sind zu erobern, hierfür brauchen wir eine Armee und die organisieren wir über unser Hauptquartier im Schloß.
Wir haben im Schloß auch die Möglichkeit verschiedene Items zu kaufen und auch neue Söldner für unsere Armee zu rekrutieren.
Valnar und Co. können ebenfalls Städte besuchen und dort, wie aus dem Vorgänger bekannt, mit den NPCs interagieren. In einem schicken Ringmenü können wir auswählen ob wir entweder einfach mit ihnen sprechen, ihre Gedanken lesen, von ihnen Blutsaugen oder sie in Vampire verwandeln, sodass sie sich unserer Armee anschließen. Wenn man bedenkt, dass die Vampire in Vampires Dawn 2 doch einen freien Willen zu haben scheinen, wenn sie nicht gerade vom üblichen Elras-Geist besessen sind, heißt das wohl, dass unsere Helden wirklich klasse darin sein müssen Leute zu motivieren und sie von ihrem endlosen Hass abzulenken. Ein Lob an die schlüssige innere Logik im Spiel an dieser Stelle.

Technisch bietet Vampires Dawn 2 viele Neuerungen. Es wird nicht mehr das Standard-Kampfsystem des RPG-Makers 2000 sondern das Standard-Kampfsysten des RPG-Makers 2003, wie im vorherigen Spiel haben auch jederzeit die Möglichkeit auf ein zweites Menü, neben dem Standard Menü des RPG-Makers, zuzugreifen. Ein wirkliche Innovation stellt wohl das Eroberungs-System dar. Es erlaubt uns eine Armee anzusammeln, die wir ingame auftreiben müssen. Und dann gegnerische Stellungen zu erobern, die Kämpfe läufen so ab, das immer 3 Kämpfe gleichzeitig stattfinden, zwischen verschiedenen Gegnertypen. Je stärker ein Kriegertyp ist, desto wahrscheinlicher, dass er einen Kampf gewinnt. Allerdings kann man auch mit schwächeren Kriegern einen Kampf gewinnt, durch schiere Überzahl. Man hat also die Wahl ob sich mehr darauf konzentriert eine große Anzahl an schwächeren Truppen aufzutreiben oder sich auf wenige Starke beschränkt.
Zusätzlich zu diesen großen Gameplay-Systemen gibt es innerhalb des Spiels auch viele kleine Extras:
Wir können einstellen, dass unsere Party uns sichtbar hinterhermaschiert, uns als Vampir in eine Fledermaus verwandeln, es gibt ein eignes Menüpunkt für Quests, indem wir jede einzelne Quest betrachten können die wir noch zu erledigen haben und noch vieles mehr.

Die Grafik in Vampires Dawn 2 ist um vieles besser als im Vorgänger, es werden viel aufwändigere Chipsets benutzt, das allgemeine Mapping ist besser gestaltet und zusätzlich dazu verwendet Marlex auch sehr viele Lightmaps. Alle Charaktere im ganzen Spiel haben Tall-Charsets, das ist ein Charset, das im Gegensatz zu klassischen RTP-Charsets die ganze Größe des Sets ausnützt. Dies trägt dazu bei, dass sich der Look in Vampires Dawn 2 deutlich von anderen RPG-Maker Spielen unterscheidet.
Bemerkenswert sind auch die Grafiken die während des Kampfsystems für unsere Protagonisten verwendet werden und die auch wirklich gut animiert sind.

Fazit
Jedem dem Vampires Dawn gefallen hat, wird auch Vampires Dawn 2 gefallen. Vampires Dawn 2 hat über das ganze Spiel hinweg eine gute Grafik, viele interessante Features, leidet aber, ein wenig wie der Vorgänger, an einer schwachen Charakterisierung der Protagonisten. Allerdings werden Spieler die in dieser Hinsicht keine Ansprüche stellen keine Mängel feststellen und der Rest kriegt immerhin ein technisch gut funktionierendes Spiel in die Hand.

Mivey • 12.12.2010